Die von der Wissenschaft gegenwärtig anerkannten Arten
Die biologische Wissenschaft kennt heute 18 durch reguläre Erstbeschreibungen anerkannte Parosphromenus–Arten, aber sehr viele weitere Formen, deren Status noch völlig unklar ist. Ein Grund hierfür ist, dass die wissenschaftliche Diskussion über den Artbegriff heute sehr viel differenzierter geworden ist, als sich dies noch in dem Artverständnis wiederspiegelt, dass der klassischen Taxonomie zugrundeliegt. So ist es z.B. heute selbstverständlich geworden anzunehmen, dass der kontinuierliche Fortgang des Evolutionsgeschehens dafür sorgt, dass der Artbildungsprozess überall voll im Gange ist und dafür sorgt, dass viele Übergangsstadien möglich, ja eigentlich sogar der Normalfall sind. Der Begriff einer „Semispecies“ („Halbart“) ist deshalb in der modernen Biologie zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Aber manche Teile der Zoologie, so auch die Ichthyologie, machen davon noch kaum Gebrauch. Wo sich dann noch Hobbys anschließen, hinkt man sowieso weit hinter der Spitzenforschung her.
Da die bisherigen Beschreibungen bei den Prachtguramis ausschließlich auf traditionellen, rein phänotypisch arbeitenden Methoden beruhen, die weder genetische Merkmale, noch das Fischverhalten in Betracht ziehen, ist es unklar, ob diese 18 beschriebenen Arten sämtlich einer späteren Revision der Gattung standhalten. Es ist sowohl möglich, dass einige dieser Arten wieder zu Subspecies herabgestuft werden müssen, wie auch, dass einige der zunehmend bekannt werdenden weiteren Lokalformen ebenfalls diesen Status oder gar bereits eigenen Artstatus erhalten werden.
Wir kennen heute folgende Arten: alfredi, allani, anjunganensis, bintan, deissneri, filamentosus, harveyi, linkei, nagyi, opallios, ornaticauda, pahuensis, paludicola, parvulus, quindecim, rubrimontis, sumatranus und tweediei.
Wegen der unklaren Verwandtschaftsverhältnisse und der einfachen Auffindbarkeit nennen wir diese heute anerkannten Arten im Folgenden in alphabetischer Reihenfolge. Diese geht von den Namen der Fische aus. (Man kann natürlich auch andere Kriterien verwenden; Sie können sich hierüber informieren, wenn Sie auf den Link andere Ordnungsmethoden klicken). Jede Art wird hier durch mindestens ein Foto vorgestellt und es werden links zu weiteren Abbildungen im Internet angegeben. Bei allen machen wir in Kurzform Angaben zu den Fundorten der natürlichen Verbreitung, den wichtigsten äußerlichen (farblichen oder strukturellen) Erkennungsmerkmalen, Geschlechtsunterschieden und arttypischen Verhaltensweisen. Weitere Hinweise werden nach Bedarf gegeben. Genannt wird auch die Quelle der Erstbeschreibung sowie eine Auswahl wichtiger Spezialliteratur.
Rechts finden Sie Links zu den Beschreibungen dieser Arten. Klicken Sie einen Namen an und das zugehörige Artblatt öffnet sich. Auch Abbildungen sind dabei.
(PF)