Das zweite der beiden Probleme, die man lösen muss: das Futter
Neben dem Wasser stellt die Beschaffung des richtigen Futters das zweite Problem dar, dass ein Aquarianer bei den Prachtguramis unweigerlich lösen muss. Mehr Probleme gibt es nicht, aber die beiden gibt es. Paros fressen nur lebendes Futter. Manchmal gehen sie auch an totes Lebendfutter, das als Frostfutter angeboten wird, aber wir raten davon ab. Solches Futter „blutet aus“, bis es gefressen wird, und damit verdirbt man sich schnell die kleinen Wasserkörper der Paro-Aquarien. Verwenden Sie also nur wirklich lebendes Futter. Dieses aber macht dann auch die Pflege kleiner Aquarien viel sicherer, als wenn man dafür auf Trockenfutter angewiesen wäre. Der große Markterfolg der Filterhersteller hängt mit dieser Tatsache zusammen: dass die moderne Aquaristik eine Trockenfutter-Aquaristik geworden ist.
Abwechslung ist beim Futter in jedem Falle angeraten. Zwischen Artemianauplien und weißen Mückenlarven oder Junggarnelen passt alles ins Paro-Maul. Für den Experten steht fest, dass es vor allem um eines geht: die Fische laichreif zu bekommen. Nur mit ballaststoffreicher Ernährung (Daphnien) geht das nicht; sie kann nur eine (wichtige) Ergänzungsnahrung sein. Mückenlarven, Moina und Artemia sind deshalb die wichtigsten Lebendfuttertiere einer guten Paro-Ernährung. Einige muss man im Freiland fangen, andere kann man in Garten und Haus züchten. In jedem Falle kann man sich durch relativ einfache Futterzuchten eine gute Futtergrundlage schaffen und zumindest die Winterzeit ohne Freilandfutter gut überstehen.
Besonders gern werden schwarze und weiße Mückenlarven gefressen, die auch der natürlichen Ernährung nahe kommen. Rote Mückenlarven sollte man ebenso wie Tubifex als Überträger von Schadstoffen vermeiden. Kleine Daphnien und Bosminen werden gefressen, aber sie sind hartschalig und wenig nährstoffreich. Beliebter sind die weichschaligen Moina, die man auch leicht züchten kann. Ebenfalls leicht zu züchten sind Grindalwürmer, die aber wegen der Verfettungsgefahr nur in Maßen verfüttert werden sollten, und für kleine Jungfische Mikrowürmchen und Essigälchen. Einige Parozüchter verfüttern auch Junggarnelen, ebenfalls eine naturnahe Form der Fütterung. Allerdings können bei extensiver Zucht auch kleinste Prachtguramis umgekehrt leicht Beute der Garnelen werden.
Ein gutes Futter für Fische aller Altersstufen sind frischgeschlüpfte Artemianauplien. Auch die erwachsenen Prachtguramis, die wesentlich größere Beutestücke verspeisen können, fressen sie gern und werden mit dieser Fütterung sogar laichreif. Wenn man sich klar macht, dass Abwechslung immer ratsam ist, kann man doch mit einer Artemiakultur eine gute Futterbasis schaffen. Der große Vorteil von Artemianauplien ist, dass sie von Paros aller Altersstufen gern gefressen werden. Auch versteckte Jungfische im Elternbecken bekommen so ihr Teil ab. Kleinste Jungfische unmittelbar nach dem Freischwimmen können nur kleinste Artemianauplien bewältigen und manchmal auch diese nicht. Für die sind Rädertierchen ein ideales, aber auch Pantoffeltierchen ein durchaus akzeptables Futter. Auch hier bieten sich Zuchten an.
Noch einmal: Diese Art der permanenten Lebendfütterung erscheint demjenigen, der gewohnt ist, zur Futterdose zu greifen, als aufwendig und schwierig. Tatsächlich ist sie dies nicht, es ist nur eine Gewohnheitssache. Sie macht die Pflege kleiner Aquarien viel einfacher und befreit von der Abhängigkeit von der Futtermittelindustrie.
(PF)
The second of the two problems to be solved: the food
Again, this kind of permanent live food supply might appear to be complicated and difficult, especially for those, accustomed to taking food from the can. In fact, it is not – it is just a matter of habit. It makes the care for small tanks much easier and frees the enthusiasts from being dependent on the food industry.
(PF)