THE PAROSPHROMENUS
PROJECT NEWSLETTER
Copenhagen, 15. September 2016 Newsletter Nr. 123
Liebe Mitglieder des Parosphromenus Projektes,
Diese besondere Newsletterausgabe wurde von Helene Schoubye unter Mitwirkung von Benjamin Wilden und Peter Finke geschrieben.
Der hier vorliegende Newsletter ist ausschließlich einem wichtigen Thema gewidmet: dem halbjährlichen Census.
Wir haben dieses Thema ausgewählt, weil der Census — jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst — als eine sehr wichtige Aktivität gesehen wird und wir möchten gerne ein wenig erläutern, warum er für uns so wichtig ist — und einige genauere Erklärungen bezüglich der Art und Weise, wie er durchzuführen ist, hinzufügen.
Der Anfang des Census
Der Census findet seit vielen Jahren statt — auch schon bevor das Parosphromenus Projekt startete — als eine Online Aktivität.
In den frühen Tagen war es ein wichtiges Instrument um zu wissen, welche Arten in privaten Beständen vorhanden waren und welche speziellen Arten in Gefahr waren, zu verschwinden. Auf jeden Fall half das in einigen Fällen, weil der Census es ermöglichte, schnell zu handeln.
Der Zweck des Census
Die Haltung von Parosphromenus — Arten zeichnet sich nicht durch große Stabilität aus. Viele Arten sind rar — und von sehr unterschiedlicher Qualität, oft mit unsichererer Art — Bestimmung.
Kommerzielle Importe und Fische aus dem Zoohandel sind eine sehr unsichere Quelle, — und wenn eine Art verschwunden ist, können wir nicht erwarten, dass sie jemals wieder kommerziell in Erscheinung treten wird.
Entweder weil sie einfach nicht mehr gefangen wird, oder schlimmer, weil der Biotop plötzlich zerstört ist und eine bestimmte Art verloren ist.
Es gibt ein paar Arten, die öfters im Handel sind, aber es gibt auch viele Arten und Formen, die noch nie importiert wurden.
Ihre Präsenz in diesem Projekt hängt ausschließlich davon ab, dass wir darauf achten, wo und wie viele von Mitgliedern gehalten werden.
Deshalb ist es wichtig in diesem Projekt, dass wir unseren Bestand immer genau im Auge behalten, jede Art, jeder Fisch ist wichtig registriert zu werden.
Auf diese Weise können wir alle Arten, die vorhanden sind, verfolgen und wenn die Anzahl gering wird, handeln wir.
Die Teilnahme am Census ist natürlich freiwillig, aber wir möchten ein bisschen Druck machen und euch dringend bitten, euch die Zeit zu nehmen und eure Fische zu melden, ganz gleich wie wenige es sein mögen. Manchmal können wir einzelne Männchen und einzelne Weibchen auch auf diese Weise zusammenbringen.
Wir sehen immer die gleichen Mitglieder, die Jahr für Jahr berichten, aber oft fragen wir uns, warum neue Mitglieder nicht mitmachen.
Wir möchten wirklich dringend darum bitten, dass alle Mitglieder teilnehmen, egal, in welchem Land ihr lebt.
Dann entwickelt sich der Census nämlich zu einem sehr guten Instrument um zu sehen — und zu zeigen — wie positiv unser Projekt wirkt und wie es wächst.
Es ist eine Möglichkeit zu dokumentieren, dass wir das Projekt nun in vielen Ländern etablieren, wie die USA, UK, Osteuropäische Länder, etc.
Dies ist ebenfalls eine wichtiger Punkt.
Wir sehen, dass viele ihr persönliches Interesse an den Parosphromenus — Arten teilen. Einige von euch schreiben, dass sie selber keine Fische halten.
Wir kritisieren diese Mitglieder nicht — wir brauchen auch diese Information!
Sie zeigen uns ihr Interesse und ihre Unterstützung und können dem Projekt auf vielerlei Weise helfen.
Vielleicht meinst Du, dass Du das letzte mal deine Fische gemeldet hast und sich seither nichts geändert hat. Nun, dies ist genau die Information, die wir brauchen! Sie steht für einen stabilen Bestand.
Was auch immer gesagt wurde über die Notwendigkeit zu züchten — jeder Bestand, der nicht zurückgeht, ist eine gute Nachricht!
Natürlich freuen wir uns, wenn viel Nachwuchs gemeldet wird, aber da wir den repräsentativen Bestand unseres Projektes im Blick behalten wollen, hat für uns jede einzelne Nachricht Wert, egal, was berichtet wird.
Das Wie:
Wir erinnern euch immer, jeden April, jeden Oktober an den Census, und die Anleitungen sind auf der Homepage hinterlegt.
Wichtig für uns ist:
1. Anzahl der adulten Männchen, der Weibchen und Anzahl der Fische deren Geschlecht noch nicht bestimmt werden konnte), Anzahl, wenn vorhanden, der kleinen Jungfische
2. Herkunft: Bitte schreibt auf jeden Fall, woher ihr die Fische bekommen habt. Ob es Wildfänge sind (dann nennt uns den Fundort). Diese Fische sind von besonderem Wert. Auf lange Sicht möchten wir einen Bestand nur mit ihnen aufbauen.
Aber die meisten Fische sind aus dem Handel, dann schreibt „Trade“ oder notiert den Importeur und das Datum. Wenn sie von einem euch bekannten Züchter sind, schreibt dessen Namen dazu.
3. Identifizierung: Die Artbestimmung ist ein großes Problem, besonders bei den weniger gut bekannten Arten. Beispiele: Handelsfische, die z.B. P. „gunawani“ genannt werden oder noch öfter P. „deissneri“. Bitte schreibt die Artbestimmung in Anführungszeichen, wenn ihr nicht sicher seit. Manchmal machen wir das bei manchen Berichten selber, wenn uns die Artbezeichnung zweifelhaft erscheint.
Arten wie rubrimontis und tweediei sind manchmal im Handel, aber die Bestimmung ist oft zweifelhaft. Benutze auf jeden Fall Anführungszeichen, wenn Du unsicher bist.
4. Anmerkungen: Sage uns in kurzen Worten was Du vermisst, vorschlägst oder erwartest vom Census. Aber denke daran: das Verfahren muss einfach bleiben. Wir können kein perfektes Ergebnis bieten.
Mit dieser speziellen Ausgabe zum Census hoffen wir zu erreichen, dass viele von euch sich die Zeit nehmen werden und am kommenden Herbst-Census teilnehmen, welcher am 1. Oktober beginnt und am 1. November 2016 endet!
Mit herzlichen Grüßen im Namen des Parosphromenus Projektes,
Helene Schoubye