Parosphromenus anjunganensis
Kottelat 1991
Erstbeschreibung: Notes on the taxonomy and distribution of some Western Indonesian freshwater fishes, with diagnoses of a new genus and six new species (Pisces: Cyprinidae, Belontiidae, and Chaudhuriidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters, 2 (1991): 273 – 287
Identifikationsmerkmale:Gesamtlänge max. 3,5 cm.Struktur Dorsale:XII-XIII, 6 – 7, total 18 – 20, Anale: XI-XIV, 9 – 11, total 21 – 23. ♂ im Prachtkleid mit einfarbig braunrot gefärbten unpaaren Flossen, dünn weißblau gesäumt; auch Bauchflossen so gefärbt mit mittellangen Filamenten weißlich bis blau. ♀-Unterscheidung von anderen Arten mit runder Schwanzflosse schwierig; meist etwas gestrecktere Körperform. Balzfärbung des ♀ blass-beigefarben. Das männliche Grundfärbungsmuster ist sehr konstant, allerdings kommen Formen mit einem flächigen Blauanteil in der Afterflosse vor (vgl. Foto G. Kopic); es ist unklar, ob sie dieser Art zuzurechnen sind oder nicht.
Verwechslungsrisiko:wegen der bei Parosphromenus ungewöhnlichen flächigen Flossenfärbung im männlichen Geschlecht sehr gering, beim Weibchen mit anderen rundflossigen Arten möglich.
Vorkommen/Verbreitung: Kalimantan Barat, Umfeld von Anjungan, Einzugsgebiet des Kapuas-Fluss-Systems. Beispielsweise im Schwarzwassergebiet des Kepayang. Die räumliche Nähe des Vorkommens von P. ornaticauda ist auffällig. Teilweise leben beide Arten sogar syntop, besiedeln aber verschiedene ökologische Nischen.
Gefährdung: hoch. Auch im Areal dieser Art sind weite Feuchtgebiete, vor allem ehemalige Feuchtwälder, trockengelegt und abgeholzt worden. Viele Restgewässer sind anthropogen überformt.
Entdeckung/Ersteinfuhr:XXXXXXXXXXXX
Handel: Die Art taucht gelegentlich im Zoohandel auf und ist dort wegen ihrer guten Erkennbarkeit weniger durch Verwechslungen bedroht als einige andere. Dass sie nicht selten gehandelt wird, ist zweifellos teilweise durch die Nähe der besonders begehrten Art P. ornaticauda zu erklären.
Haltung/Zucht: Typuslokalität mit Schwarzwasser von pH 3.5 bis 5.4. H. Linke stellte 1990 eine Leitfähigkeit von 22 Mikrosiemens/L und eine vergleichsweise hohe Temperatur von 28.3 Grad C fest. Nester offenbar zu einem großen Teil in höhlenförmigen Strukturen des alten, im Wasser liegenden Laubs. Mithin unter Parosphromenus–Standardbedingungen gut zu halten und zu züchten. Mittelgroße Gelege (bis ca. 60 Eier).
Verhalten/Besonderheiten:In der Regel unkompliziert.Kopf-nach-unten-Balzer. Unterschiedlich, meistens mittelmäßig ausgeprägtes Schaumnest. An Begleitfische wie S. osphromenoides oder R. pauciperforata aus dem heimatlichen Lebensraum gewöhnt, die aber im Aquarium kaum Jungfische hochkommen lassen.
Literatur:
Weblinks:http://www.kolumbus.fi/vuorela.antti/anjunganenglish.htm









