Parosphromenus linkei
Erstbeschreibung: Notes on the taxonomy and distribution of some Western Indonesian freshwater fishes, with diagnoses of a new genus and six new species (Pisces: Cyprinidae, Belontiidae, and Chaudhuriidae). Ichthyological Exploration of Freshwaters, 2: 273 – 287.
Identifikationsmerkmale: Gesamtlänge max. 4,5 cm, mit Schwanzfilament bis über 5 cm. Flossenformeln: Dorsale:XII-XIV, 7 – 8, total 19 – 22, Anale: XI-XIV, 10 – 12, total 22 – 24. Das ♂ wird in der Regel größerals das♀ und besitzt eine deutlich länger ausgezipfelte Rückenflosse. Außerdem ist seine Caudale größer und besitzt ein deutlich längeres Filament (bis zu fast 1,5 cm). Auch die Ventralen weisen längere Filamente auf als die des ♀; sie sind insbesondere bei älteren Tieren oft nicht gerade, sondern bogenförmig geformt. Beide Partner besitzen getüpfelte unpaare Flossen und auf den Körperseiten 0 –3 (oft 2) hintereinander liegende dicke schwarze Flecken, wie beides sonst nur noch bei pahuensis vorkommt. Manche Männchen weisen um diese Flecken herum mehrere (bis zu 15) kleine rote Punkte auf. Die Körperfärbung variiert von hellbeige bis bronzefarben oder sogar weinrot. Eine solche rötliche, bisher nicht beschriebene Form mit dem Fundortnamen spec. Seruyan scheint eine Lokalvariante dieser Art zu sein.
Verwechslungsrisiko:Wegen der Struktur– und Färbungsbesonderheiten in beiden Geschlechtern gering (lange, getüpfelte, unpaare Flossen, etc.). P. pahuensis besitzt eine runde Caudale ohne Filament und keine rote Punktzone auf den Körperseiten.
Vorkommen/Verbreitung:.Linke hat die Art in Kalimantan Tengah sowohl 2 km nördlich von Sukamara als auch 4 km südlich von Pudukuali gefunden; sie kommt auch bei Pangalanbuun vor. Sie lebt dort teilweise syntop mit P. opallios zusammen.
Gefährdung:Da die Art vor allem das südliche Tiefland von Kalimantan Tengah bewohnt, dass bereits heute weithin nicht mehr die natürliche Vegetation aufweist, sondern zunehmend entwässert und zu agrarischen Zwecken benutzt wird, ist sie trotz ihrer Verbreitung stark gefährdet.
Entdeckung/Ersteinfuhr:Die Art ist im Jahre 1990 durch Horst Linke und Norbert Neugebauer erstmals gefunden und nach Europa mitgebracht worden: ein Jahr später ist sie dann durch Kottelat nach ihrem Entdecker benannt worden.
Handel:Heute wird die Art gelegentlich gehandelt, auch in der Form spec. Seruyan.
Haltung/Zucht:Wie bei den anderen Prachtguramis, allerdings ist linkei als widerstandsfähiger und weniger heikel bekannt. Deshalb eignet sich diese schöne Art besser als manche anderen Prachtguramis für Halter und Züchter, die noch wenig Erfahrung mit dieser Fischgruppe besitzen. Teilweise wird ein recht großes Schaumnest angelegt. Auch das Gelege kann bei großen Tieren umfangreich sein (bis zu über 100 Eier).
Verhalten/Besonderheiten: Kopf-nach-unten-Balzer. P.linkei ist eine besonders empfehlenswerte, attraktive Art.
Literatur:
Weblinks: