Erste Beschreibung: November 2021
WENTIAN SHI, SHUJIE GUO, HARYONO HARYONO, YIJIANG HONG & WANCHANG ZHANG
Zootaxa 5061 (1): 071 – 092
Charakteristiken: Diagnose Parosphromenus juelinae, sp.nov., unterscheidet sich von anderen Spezies dieser Art durch die folgende einzigartige Kombination von Merkmalen:
Das innere iridisierende Band in den unpaarigen Flossen ist unterteilt in eine pfeilförmige Zusammenstellung von mehreren klar unterbrochenen unregelmäßigen Flecken (wenn konserviert, werden diese irisierenden Flecken milchig). Zum Körper hin sind die unpaarigen Flossen schwarz. Dorsal Flossenstrahlen XIII-XIV, 5 – 7, (insgesamt 18 – 21, 19*); Die Analflossenstrahlen X-XII, 9 – 10 (insgesamt 19 – 22, 21*), die Schwanzflossen sind abgerundet mit einem verzweigten Mittelstrahl, das Beckenflossenfilament ist hellblau abgesehen von den dunklen braunen streifen, der übrige Körper ist bedeckt mit intensiv roten Flecken, die sich bis zum Ansatz der unpaarigen Flossen ausbreiten.
Ähnliche Spezies: Die Färbung der unpaarigen Flossen ist identisch mit der von P.deissneri, unterscheidet sich aber vom letzteren darin, dass er eine gerundete Schwanzflosse hat mit einem nicht fadenförmig verzweigten Mittelstrahl und eine kleinere Analflosse. Obwohl P.juelinae die gleiche Schwanzflossenstruktur wie P.bintan hat, unterscheidet er sich vom letzteren durch seine ausgeprägte Färbung der unpaarigen Flossen und das intensive Rot auf den Körperflanken.
Verbreitung/Vorkommen: Die Verbreitung von Parosphromenus juelinae sp.nov. ist beschränkt auf ein kleines Gebiet auf Bangka Island, Indonesien, wo er in ein paar Waldsümpfen mit wenig menschlichen Eingriffen vorkommt.
Diese Spezies ist beschränkt auf ein paar aneinander grenzende Waldflüsse und Sümpfe, die zum gleichen Flusssystem in Bangka gehören, die nicht verbunden sind mit den Habitaten von P.bintan und P. deissneri. Die Habitate sind gut erhalten und relativ ungestört von menschlichen Aktivitäten. Die Flüsse sind dicht bewachsen mit Macrophyten (hauptsächlich Cryptocoryne bankanensis (Araceae) und Utricularia sp. (Lentibulariaceae) und von Bäumen und Sträuchern am Ufer beschattet, das Wasser ist klar, mit hohen Tannin Werten, die eine Schwarzteefärbung erzeugen.
Bedrohung: Auf Bangka sind die Flachlandhabitate ernsthaft betroffen von Bergbaumaßnahmen, Ölpalmenplantagen und menschlicher Besiedlung. Während der Feldbeobachtungen auf dieser Insel 2016 — 2019 beobachteten wir einen dramatischen Habitatsverlust und die Degenerierung natürlicher Landschaften, 2018 registrierten wir, dass der Rand der Typus-Lokalität durch landwirtschaftliche Maßnahmen zerstört wurde.
Den Kategorien der IUCN Roten Liste zufolge, schlagen wir Parosphromenus juelinae sp.nov. zur Aufnahme in die Liste als kritisch gefährdet B2ab (iii) vor, basierend auf diesem sehr begrenzten Vorkommen in einem einzigen Flusssystem auf einer einzigen kleinen Insel (<50 km2) mit weniger als drei bekannten Fundorten. Und die Tatsache, dass dieses Habitat seit 2018 direkt von menschlichen Eingriffen bedroht ist. Wenn keine durchgreifenden Umwelterhaltungsprojekte in dieser Gegend gestartet werden, ist das Überleben dieser Spezies in nächster Zeit deutlich in Gefahr.
Entdeckung/erster Import: 1993 wurde die Spezies zum ersten Mal gefangen, aber falsch identifiziert und dem Typus der P.bintan Gruppe zugeordnet. Seit damals wurde die Spezies als P.bintan, (entdeckt von Kishi, Hiroyuki um 2000 herum), benannt. Später, 2008 durch Horst Linke etc. ebenso. Der jüngste Fang bevor sie als neue Spezies erkannt wurde, geschah durch Kishi, Lo und Zhou.
2017 wurde von Shi etc. auf ihrer Suche nach P.deissneri erkannt, dass es sich um eine neue Spezies handelt.
Handel: Diese Spezies wurde auch einmal nach Singapur von einem Händler aus Sumatra mit der falschen Bezeichnung als P.deissneri Biliton exportiert. Dieser Fehler wurde 2005 publiziert und führte zu dem Missverständnis, dass P.deissneri ebenfalls auf Belitung Island vorkommt.
Haltung, Zucht: Die Zucht unterscheidet sich nicht vom üblichen Parosphromenus Standard, obwohl frühe Berichte davon erzählten, dass die Nachzucht ein bisschen schwieriger sei als bei den meisten Spezies.
Verhalten, Besonderheiten: Keine Besonderheiten, „Kopf nach unten“ Balz.


